Geschichte

Die erste Generation (1906 – 1931)

Rudolf Hetzel (1881 – 1949)

Am 1. Mai 1906, zwei Jahre nach seiner Wohnsitznahme in Grenchen, gründete der aus dem badischen Gengenbach stammende Malergeselle Rudolf Hetzel sein eigenes Geschäft. Die Werkstatt befand sich im südlichen Vorbau des Restaurants «Rössli» an der Breitengasse. Rudolf Hetzel bot alle Arbeiten des damaligen Malergewerbes an. Zum Tages­geschäft gehörten damals Arbeiten die heute als Spezialitäten gelten wie Öllasur-Techniken, Holzimitationen und das Vergolden.

Der Betrieb Rudolf Hetzels nahm einen raschen Aufschwung. 1907 arbeiteten bei ihm bis zu fünf Gesellen. Doch der Ausbruch des Ersten Weltkrieges unterbrach jäh die Aufwärtsentwicklung des Geschäftes. Als gebürtiger Deutscher musste Rudolf Hetzel in Kaiser Wilhelms II Armee einrücken und stand an der französischen Front im Einsatz.

Die Nachkriegszeit bescherte ihm und allen andern Zeitgenossen viele Probleme. Auf das Boomjahr 1919/1920 folgte die schwere Wirtschaftskrise 1920-1922 mit der Rieseninflation in Deutschland und den vielen Arbeitslosen auch in Grenchen. Ab 1923 erholte sich das Wirtschaftsleben wieder. Doch dann brach im Oktober 1929 unvermittelt die grosse Weltwirtschaftskrise aus. «Sich über Wasser halten», das war die allgemeine Lösung. Auch für Rudolf Hetzel. Mit Klein- und Kleinstaufträgen (Anfertigen einer Weinkarte für Fritz Roth, Wirt, Fr. 12.-; Auffrischen von zwei Grabkreuzen zu Fr. 5.- das Stück; Auffrischen eines beschädigten Brückenwagens inkl. schwarz Lackieren der Eisenteile zu Fr. 95.-) und anderen Malerarbeiten brachte er sich über die Runden.