Generation II

Die zweite Generation (1931 – 1965)

Willy Hetzel (1909 – 1965)

1931 übernahm sein Sohn Willy im Alter von 22 Jahren das Geschäft. Trotz der sich verschärfenden Wirtschaftskrise – Innert dreier Jahre waren beispielsweise die gesamtschweizerischen Uhrenexporte von 307 Mio Franken (1929) auf 86 Mio Franken (1931) gefallen – setzte sich Willy Hetzel dank seiner Tüchtigkeit, Zuverlässigkeit und Qualitätsarbeit durch. Kontinuierlich wuchs sein Unternehmen. 1935, im Jahr des Erwerbs des Grenchner Bürgerrechtes, beschäftigte er zeitweise zehn Malergesellen und Lehrlinge, 1939 hatte er gar bis zu 18 Mitarbeiter. 1937 bestand Willy Hetzel als zweiter Maler des Kantons Solothurn die eidgenössische Meisterprüfung und durfte sich fortan diplomierter Malermeister nennen. 1938 bezog er an der Gibelstrasse 12 in der ehemaligen Garage Maire eine neue Werkstatt, darüber errichtete er ein schönes Zweifamilienhaus.

Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 veränderte die wirtschaftliche Lage wiederum grundlegend. Die Materialien begannen zu fehlen, Aufträge wurden rarer, zugleich setzte eine Teuerungswelle ein. Doch Willy Hetzel hatte immer Beschäftigung für seine sieben Mitarbeiter. Als 1945 nach dem Friedensschluss die Hochkonjunktur einsetzte, ging es mit seinem Malergeschäft steil aufwärts. Die damit einhergehende rasante technische Entwicklung im Malergewerbe mit der Ablösung der altbewährten Anstrichmittel wie Öl- und Kalkfarben durch synthetische Materialien wie Dispersion und Kunstharze sowie deren Applikation mit Farbroller und Spritzpistole statt mit Pinsel und Bürste bereitete ihm nie Probleme. Ebenso wenig die parallel verlaufende kaufmännische Revolution, d. h. die Kostenverlagerung vom Material- zum Arbeits- bzw. Lohnaufwand.